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Es gibt keine ausdrücklichen Verjährungsfristen im biblischen Recht. Es gibt jedoch zwei praktische Einschränkungen:
 
Es gibt keine ausdrücklichen Verjährungsfristen im biblischen Recht. Es gibt jedoch zwei praktische Einschränkungen:
  
# Witness memory is an inherent practical limit when prosecuting a crime. If a witness contradicts himself or others because of a faulty memory of an event which happened too long ago, that would discredit him in the eyes of the judge. Plaintiffs would be motivated to bring suit earlier so that they could ensure more reliable witness memory, which would survive any challenges.
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# Das Gedächtnis der Zeugen ist eine inhärente praktische Grenze bei der Verfolgung eines Verbrechens. Wenn ein Zeuge sich selbst oder anderen wegen einer fehlerhaften Erinnerung an ein Ereignis, das zu lange zurückliegt, widerspricht, würde ihn das in den Augen des Richters diskreditieren. Die Kläger wären motiviert, die Klage früher einzureichen, damit sie ein zuverlässigeres Zeugengedächtnis gewährleisten können, das alle Herausforderungen überleben würde.
# Witness lifespan is another practical limit. In the case of death penalty offenses, the witnesses are required to throw the first stones (Deut. 13:9-10, Deut. 17:5-7, John 8:7). This is how they demonstrate -- performatively -- that they are convinced of the defendant's guilt. But if the witness is dead, he/she cannot throw the first stone. The act of throwing the stone by the witness is a non-severable part of judicial procedure in a capital crime, therefore a witness who cannot do it (or the equivalent: somehow acting to cause the defendant's death), cannot be one of the two or more probative witnesses required for conviction (Deut. 19:15).
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# Die Lebensdauer von Zeugen ist eine weitere praktische Grenze. Bei Todesstrafendelikten wird von den Zeugen verlangt, dass sie die ersten Steine werfen (5. Mose 13,9-10, 17,5-7, Johannes 8,7). Auf diese Weise zeigen sie - performativ -, dass sie von der Schuld des Angeklagten überzeugt sind. Aber wenn der Zeuge tot ist, kann er/sie nicht den ersten Stein werfen. Die Handlung des Steinewerfens durch den Zeugen ist ein untrennbarer Bestandteil des Gerichtsverfahrens bei einem Kapitalverbrechen, daher kann ein Zeuge, der dies nicht tun kann (oder das Äquivalent: irgendwie den Tod des Angeklagten herbeiführen), nicht einer der zwei oder mehr für die Verurteilung erforderlichen Beweiszeugen sein (5. Mose 19:15).
  
Someone might suggest that video evidence can be used to transcend the limitations of witness memory. The problem with video evidence is that it can be falsified -- this is becoming easier over time as technology improves. It will be increasingly difficult to overcome the reasonable doubt that video -- purportedly decades old -- could not have been manufactured or altered.
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Jemand könnte vorschlagen, dass Videobeweise verwendet werden können, um die Grenzen des Zeugengedächtnisses zu überwinden. Das Problem mit Videobeweisen ist, dass sie gefälscht werden können - das wird mit der Zeit einfacher, je besser die Technologie wird. Es wird immer schwieriger werden, den begründeten Zweifel zu überwinden, dass Video - angeblich Jahrzehnte alt - nicht hergestellt oder verändert worden sein kann.
 
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Latest revision as of 20:23, 19 November 2020

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Beantwortete Fragen

Es gibt keine ausdrücklichen Verjährungsfristen im biblischen Recht. Es gibt jedoch zwei praktische Einschränkungen:

  1. Das Gedächtnis der Zeugen ist eine inhärente praktische Grenze bei der Verfolgung eines Verbrechens. Wenn ein Zeuge sich selbst oder anderen wegen einer fehlerhaften Erinnerung an ein Ereignis, das zu lange zurückliegt, widerspricht, würde ihn das in den Augen des Richters diskreditieren. Die Kläger wären motiviert, die Klage früher einzureichen, damit sie ein zuverlässigeres Zeugengedächtnis gewährleisten können, das alle Herausforderungen überleben würde.
  2. Die Lebensdauer von Zeugen ist eine weitere praktische Grenze. Bei Todesstrafendelikten wird von den Zeugen verlangt, dass sie die ersten Steine werfen (5. Mose 13,9-10, 17,5-7, Johannes 8,7). Auf diese Weise zeigen sie - performativ -, dass sie von der Schuld des Angeklagten überzeugt sind. Aber wenn der Zeuge tot ist, kann er/sie nicht den ersten Stein werfen. Die Handlung des Steinewerfens durch den Zeugen ist ein untrennbarer Bestandteil des Gerichtsverfahrens bei einem Kapitalverbrechen, daher kann ein Zeuge, der dies nicht tun kann (oder das Äquivalent: irgendwie den Tod des Angeklagten herbeiführen), nicht einer der zwei oder mehr für die Verurteilung erforderlichen Beweiszeugen sein (5. Mose 19:15).

Jemand könnte vorschlagen, dass Videobeweise verwendet werden können, um die Grenzen des Zeugengedächtnisses zu überwinden. Das Problem mit Videobeweisen ist, dass sie gefälscht werden können - das wird mit der Zeit einfacher, je besser die Technologie wird. Es wird immer schwieriger werden, den begründeten Zweifel zu überwinden, dass Video - angeblich Jahrzehnte alt - nicht hergestellt oder verändert worden sein kann.